Sonntag, 18. September 2011

Der Sonnenstuhlturm - Kartoffelturm über Randersacker

Der Kartoffelturm über Randersacker (Ortsteil Lindelbach) südlich von Würzburg bietet einen schönen Ausblick nach Norden über Randersacker, Heidingsfeld bis hin zur Würzburger Festung. Nach Süden hin blickt man u. a. auf die Autobahnbrücke der A 3.

Der Turm wird offiziell  seit einigen Jahren "Sonnenstuhlturm" genannt, nach der dortigen Weinlage.
ImVolksmund sprechen aber Einheimische weiterhin meistens vom "Kartoffelturm".

Warum eigentlich Kartoffelturm, wegen seines Aussehens? Vielleicht weiß ja jemand mehr, auch über seine Entstehungsgeschichte?
Unterschiedliche Angaben gibt es über den Zeitpunkt seiner Erbauung. Einige Quellen sprechen von einer Bauzeit in den 20ziger Jahren, andere Quellen wiederum nehmen das Jahr 1933 als sein Entstehungsjahr an.

Fest steht der Turm hieß von 1933 - 1945 auch "Adolf-Hitler-Turm". An 3 Seiten war er mit Stein-Hakenkreuzen versehen und außerdem zur Mainseite hin zusätzlich mit der Jahreszahl 1933. Nach dem Krieg wurden die Hakenkreuze samt Jahreszahl abgeschlagen, aber Reste sind immer noch am Turm verblieben und lassen heute noch erahnen, was hier einmal am Turm herausragte.
In der Zeit des Nationalsozialismuses wurde der Turm zu Sonnenwendfeiern genutzt. Als Propagandabauwerk sollte er natürlich auch Eindruck machen auf die Reisenden der neu gebauten Autobahn Nürnberg-Frankfurt.
In der Mitte auf dem runden Turmplateau sind immer noch zwei Stahlträger einbetoniert, an denen einst ein Fahnenmast angebracht war.

Der Turm scheint im Innern hohl zu sein, jedenfalls kann man an einer Stelle durch ein herausgebrochenes Mauerstück blicken. Am Fuße des Turm sind hier dort einzelne Stufen zu sehen. Gab es wohl jemals einen Zugang ins Innere des Turms? Am Mauerwerk lassen sich oberflächlich gesehen zumindest keine Spuren von zugemauerten Türöffnungen finden.

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http://s1231.photobucket.com/albums/ee514/darkprinceofgothic/Kartoffelturm/?albumview=slideshow