Freitag, 29. April 2011

Osterausflug nach Lauterburg (Lauterbourg) ins Elsaß (Elsass-Lothringen)

Lauterburg in der Nähe von Karlsruhe gilt als die östlichste Gemeinde Frankreichs.
So ging es, schon einmal an Ostern zu Besuch im Badener Land, per Fähre im Kübelwagen bei Neuburgweiler über den Rhein. Von hier aus weiter nach Neulauterburg (noch auf deutscher Seite) und über die kaum mehr sichtbare ehemalige Grenze ins französische Lauterburg.
Der nahe am Rhein gelegene kleine Ort ist heute eher als Lauterbourg bekannt, dank französischer Assimilationspolitik. So wurde auch hier, wie meist im gesamten Elsass-Lothringen in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg Deutsch und Elsässisch nach und nach verdrängt. Eine Autonomie bzw. eine Provinz mit offizieller Zweisprachigkeit ähnlich wie Südtirol war nicht erwünscht.
Trotzdem hat das Elsass heute ein besonderes Flair, die Dörfer wirken einfach viel bunter und gastfreundlicher als jene auf der anderen, eben deutschen Seite des Rheins.
Viel Interessantes zur Geschichte des Elsass kann man auch hier lesen >>> - wer weiß z. B. heute noch, dass die Lothringer eigentlich dem Volksstamm der Franken angehören und die Elsässer eigentlich auch Schwaben sind?
Trotz vieler Zerstörungen in der Vergangenheit haben sich in dem kleinen Städtchen einige wenige Teile der Stadtmauer erhalten. Die Stadtmauer stammt aus dem 15. Jahrhundert und verfügte in jener Zeit über 15 Türme, heute steht lediglich der Metzgerturm (Tour des Bouchers) und einige Mauerreste. Bis 1761 diente der Metzgerturm als Gefängnis.

Freitag, 22. April 2011

Wanderfalken auf der Ruine Stollburg im Handthal bei Oberschwarzach

Bei unserem Ausflug ins idylische Handthal des Steigerwaldes besuchten wir die in 450 Meter Höhe liegende Ruine der Stollburg.Viele viele Treppen waren zu besteigen, dann erschien tief im Wald der Rest des ehemals 8-eckigen Bergfrieds. Leider waren die Laubbäume um die Ruine schon ziemlich weit ausgeschlagen und so waren Aufnahmen von der Gesamtanlage diesmal kaum möglich.
Ein Projekt der Initiative "Artenschutz im Steigerwald" bietet den Wanderfalken seit einigen Jahren Nistmöglichkeiten in den Bergfriedresten der Stollburg an. Bisher erschienen dort auch schon einige mal die vom Aussterben bedrohten Wanderfalken, aber es nistete sich dort auch ein Waldkauzpärchen in vergangenen Jahren ein. Den letzten Bericht des Artenschutzes im Steigerwald in Sachen Stollburg kann man hier einsehen >>>
Bei unserem Besuch konnte wir zwar Greifvögel akustisch wahrnehmen, aber vor die Kamera bekam ich leider nichts, deshalb leider hier nur Bilder der von den Nistnischen.


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Heute kann man von der Ruine noch einen 14 Meter hohen Rest des Bergfriedes bestaunen. Der Bergried mit seiner achteckigen Form und seinen bis zu 2,5 m dicken Mauern, war sicherlich ohne Beispiel in der Region und 3 seiner Außenmauern haben sich bis heute erhalten. Weiter erhalten von der Burg sind noch kleinere Mauer- und Gewölbereste und ein halbverschütteter Kellereingang.
Auf der Stollburg wurde wahrscheinlich 1169 Walter von der Vogelweide geboren.
Die im 12. Jahrhundert von den Herren von Stollburg erbaute Burg wurde im Bauernkrieg 1525 zerstört und nicht wieder aufgebaut.
Mehr Infos auch hier >>>
Die Burgruine erreicht man über die Bundesstraße 22 (Würzburg - Bamberg), hier zwischen Neuses am Sand und Ebrach führt eine Straße links ab nach Oberschwarzach und von hier aus weiter nach Handthal. Dort kann man bis zu Weinausschank am Stollberg hochfahren. Von hier aus führt ein Fussweg durch den Weinberg, weiter in den Wald nach oben.

Sonntag, 17. April 2011

Markanter Bergfried-Torso der Burgruine Schweinberg

Nach langer Zeit wieder mal ein Ausflug ins Tauberfränkische. Eigentlich waren wir unterwegs in Sachen Bruteierbeschaffung zur Blutauffrischung unserer Hühner, aber schon einmal in Tauberbischofsheim angekommen, machten wir gleich noch einen Abstecher über die B 27 Richtung Hardheim nach Schweinberg.
Immer noch stolz erhebt sich dort der markante Rest des Bergfrieds der Burgruine Schweinberg.
Erbaut einst von der Herren von Schwenenburg fiel die Burg nach deren Aussterben 1313 an die Grafen von Wertheim.

Ihre erste große Feuerprobe musste sie 1437 bestehen, als sie nach elftägigen Beschuss gegen ein Heer unter Würzburger Führung schließlich kapitulieren musste.
Wiederaufgebaut ging die Burg nach langem Gezänk zwischen den protestantischen Wertheimer Grafen und dem katholischen Bistum Würzburg schließlich 1601 in deren Besitz über.
Bei einem Vorstoß französischer Truppen 1637 wurde die Burg endgültig zerstört. Die Burg wurde nun zum Abbruch freigegeben.
Erhalten sind heute noch 3 Seiten des Bergfrieds. Seiner Verkleidung ist er innen wie außen beraubt worden. Nur am Sockel sind noch Teile der gleichmäßig behauenen Buckelsteinquader erhalten. Bis vor wenigen Jahren versperrte dichtes Strauch- und Buschwerk den Zugang ins Innere des Bergfrieds. Dieses ist aber jetzt beseitigt worden.
Weiter erhalten von der Burg sind noch einige Stütz- und Reste von Außenmauern. Am Zugang zur Burgruine über den Bergrücken befindet sich das ehemalige Burggehöft. Was heute vom Motorradclub „Wolfshaupt“ genutzt wird. Wer möchte kann bis hierhin mit den Auto bequem hochfahren.
Wer den Burgberg zu Fuß besteigen will, kann dies vom Ortskern aus tun. Hinter dem Rathaus am Brunnenplatz führt der Burgweg nach oben.

Dienstag, 12. April 2011

Vergessene Burgruine Schönarts - Eußenheim

Schönarts, ein kleines Dorf mit kaum mehr als 10 Häusern in der Nähe von Eußenheim (Landkreis Main-Spessart). Zugegeben dieser winzige Ort war mir bis vor 10 Jahren selbst nicht bekannt, wäre da nicht der Gärtnermeister "Toms Treibhaus", den wir hin und wieder besuchten.
Auf der Bundesstraße 26 von Karlstadt aus, am Ortsende führt der Weg den Berg hinauf Richtung Arnstein. Eine Seitenstraße führt nach ca. 8 km links ab nach Schönarts. Hier kurz vor Schönarts befindet sich ein Bahnübergang. Links davor geht ein Feldweg ab, wo man auch parken kann.
Eine Felsgruppe mit Hinweisschildern und ein kleiner Rastplatz befindet sich gleich dort.
Der kürzeste Weg hinauf zu einer Ruine? - na klar, immer steil bergauf.
Bei meiner Frühjahrs-Burgenruinentour 2011 mit meinem Töchterlein kein leichtes Unterfangen, denn fast 15 Kilo zusätzlich zu tragen steil bergauf auch kein Pappenstiel.
Aber schließlich hatten wir es ja doch geschafft, hinauf und noch schwieriger wieder hinab.
Von der Ruine „Alte Burg“ erhalten ist noch der Rest einer Außenmauer, die Fundamente des Bergfrieds, auch kann man noch Wälle des Burggrabens zur Hangseite vorfinden.
Es gibt nur wenige geschichtliche Überlieferungen von der Burg. Im Jahre 1258 begannen die Henneberger mit dem Bau des „Castrum Schonenhart“. Doch der damalige Bischof des Hochstift Würzburg (Iring von Reinstein) lies den Bau einstellen und gar abbrechen, da er ihn als eine Gefahr für die Vorherrschaft des Bistums in der Region Karlstadt ansah.
Danach verlieren sich die Spuren über das weitere Schicksal Burg, vermutlich wurde sie aber wieder aufgebaut. Wann sie endgültig zerstört wurde oder zur Ruine verfiel bleibt wohl für immer im Dunkeln der Geschichte.

Freitag, 8. April 2011

Schlossruine Großlangheim

Nur noch wenig erinnert heute an das einstige Wasserschloss in Großlangheim.
Das Schloss wurde erstmals im 14. Jahrhundert erwähnt, dürfte aber wohl älter sein.
Erbaut wurde es vermutlich durch das Geschlecht der von Langheim (Lanckheim). Später ging es in den Besitz der Casteller über. Danach erwarben die Truchseß von Wetzhausen Dorf und Schloss, bis beides schließlich 1453 in den Besitz des Hochstift Würzburg kam.
Nach den Zerstörungen im Bauernkrieg 1525 wurde das Schloss zwar wieder instand gesetzt, war dann aber im Laufe des 17. Jahrhunderts wegen Baufälligkeit unbewohnbar geworden.
Das Schloss wurde dem Verfall überlassen und die Dorfbewohner holten sich dort die Steine des Schlosses als willkommenes Baumaterial.
Heute sieht man nur noch den Umriss durch die Grundmauern und die Stützen im See. Eine schmale Brücke führt auch heute noch auf die Schlossinsel.

Am. 29. Mai findet dort auf dieser Insel im „Schlosshof“ der Krackenmarkt Großlangheim statt. Daran werden wir, also das Kunstkistle mit einen kleinen Marktstand teilnehmen.

Mittwoch, 6. April 2011

Burgruine Partenstein - Bartenstein

Nördlich von Lohr, schon tief im Spessart, befindet sich die Burgruine Partenstein (früher Bartenstein) im gleichnamigen Ort. Die im 11. Jahrhundert durch die Grafen von Rieneck errichtete Burg wurde im Dreißigjährigen Krieg 1631 durch die Schweden zerstört und später als Steinbruch genutzt.
Der Weg zur Ruine führt vom Dorf her über einen steil ansteigenden, gewundenen Pfad hinauf auf den Höhenrücken mit den Resten der Burg. Hier stößt man zunächst auf Grundmauerreste vom äußeren Burgtor, welches in Ausgrabungen freiglegt wurde und zurzeit noch teilweise rekonstruiert wird. Daneben wurde ein  Holz-Tretrad errichtet, wie es im Mittelalter im Burgenbau zum Lastentransport eingesetzt wurde.
Seit dem Jahr 2003 wurden auf der Ruine umfangreiche Ausgrabungen durchgeführt, sowie Außenmauern und Gebäudefundamente teilweise neu aufgemauert und gesichert.
Im Burginnern hat man eine schmale etwa 10 Meter hohe Mauer wieder aufgerichtet, die von der Dorfseite her gut zu sehen ist und nachts beleuchtet werden kann.
Durchgeführt werden die Ausgrabungs- und Sicherungsarbeiten an der Ruine durch den Geschichts- und Burgverein Partenstein, der auch wieder Im Juli 2011 dort ein Burgfest ausrichten wird.

Von der Burgruine aus hat man einen schönen Ausblick bis weit in den Spessart hinein und über das umliegende Dorf. Wer schon einmal hier ist, sollte es sich nicht entgehen lassen die in der Nähe liegende Ruine Schönrain anzusehen.

Dienstag, 5. April 2011

Ehemaliges Schönbornsches Hofgut in Öttershausen bei Volkach

Bei einem Sonntagsausflug über Land entdeckten wir durch Zufall die eindrucksvolle Ruine vom ehemaligen Hofgut der Schönborns in Öttershausen.  Der Ort (auch oft Ottershausen genannt) mit kaum mehr als 10 Häusern befindet sich etwas abgelegen auf der Strecke Volkach - Gaibach - Zeilitzheim.
Zwar findet man bei Überlandfahrten oft verlassene Bauerngehöfte, aber dieses verlassene Gut fiel doch gleich durch seine imposanten Ausmaße auf. Erbaut im 16. - 18. Jahrhundert und 1740 durch Baltasar Neumann umgebaut, wurde das Hofgut bis in die 70ziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts noch bewirtschaftet.
Seit Jahrzehnten ist es nun den Verfall preisgegeben und seit kurzem wurden die stark baufälligen Gebäude mit Stacheldraht umzäunt.
Von allen Seite kann man dennoch schöne Einblicke in die halbverfallenen Gebäude gewinnen. Ein interessantes Luftbild des Hofguts kann man hier einsehen >>>.

 mit vielen Bildern vom 23. Oktober 2011 >>>