Mittwoch, 19. November 2014

Wässerndorfer Schlossruine - zerstört, verwunschen dem Untergang geweiht...

Abseits von großen Verkehrswegen liegt im Süden des Landkreises Kitzingen der kleine Ort Wässerndorf.

Über dem Dorf liegt auf einem Hügel ein altes Schloss  im Dornröschenschlaf versunken. Es ist eine Ruine mit besonderer Geschichte.
 




Das auch heute noch sehr wehrhaft wirkende Schloss wurde in den letzten Kriegstagen 1945 durch die US-Army zerstört. Ein gewaltiger Graben umgibt die nahezu quadratische Anlage. Im steil abfallenden Schlossgraben und auch im Vorgelände hat sich seit Kriegsende ein dichtes Unterholz entwickelt. Durch das Dickicht führt über dem tiefen Wall ein kleiner Trampelpfad kreisrund um die Schlossruine.
 


 



Vier hohe mächtige Wohnhausgiebel, die ausgebrannte Kapelle, vier kleinere Rundtürme, von denen zwei sogar noch mit Dächern erhalten sind bzw. restauriert wurden, bieten heute von innen wie außen ein schönes Fotomotiv zu jeder Jahreszeit.





 


Teile des Schlosses waren aus Holz  erbaut und so wurde  bei Kriegsende im April 1945 alles schnell ein Raub der Flammen. An den Stellen wo damals das Feuer aus den Fenstern und Türen schlug hat sich der gelbe Sandstein ins Rötliche verfärbt.
Die neuen Schlossherren versuchten Jahre nach dem 2. Weltkrieg hier und dort durch Rückschnitt der zunehmenden Verwilderung Herr zu werden, doch der Kampf  gegen die Kräfte der Natur scheint aussichtslos. Auf den Betrachter indessen wirkt die romantische Schlossruine wie ein Bildnis aus einem Märchenbuch.

Wer einmal ins Schlossinnere hinein will, sollte am "Tag des offenen Denkmals" im September kommen, dann ist das Schloss geöffnet und es werden sogar Führungen angeboten durch den Schlossruinen-Verein Wässerndorf.
Hier einige Bilder vom Schoss Wässerndorf im August und September 2014
Mehr Infos auch hier: Burgruinen in Franken - Schloss Wässerndorf