Donnerstag, 1. Januar 2015

Gotische Kapellenruine


Winterwanderung durch tief verschneite Wälder im Osten Bayerns zu einer romantischen Ruine einer Kapelle. Eine Ruine im doppelten Sinne.

Als Teil eines Englischen Gartens wurde sie einst schon als Ruine errichtet im Zeitalter der "Burgenromantik" des 19. Jahrhunderts ganz im Stil der Gotik.

"Die Ruine, ein letztes Überbleibsel, ein Seitenschiff einer ehemals großen gotischen Kirche oder Doms", so sollte sie damals auf alle Betrachter wirken und das tut sie heute immer noch, vielleicht sogar noch viel mehr, als zu ihrer Entstehungszeit.







Denn der bauliche Verfall, teils Vandalismus und die Natur ließen die Kapelle im Laufe der Zeit quasi auf natürliche Art und Weise ein zweites mal zu einer nun echten Ruine werden.
















Ehemals führte eine Aufstiegstreppe ins Obergeschoss, in dem sich ein Gebetsraum befand. Der kleine Altar samt Madonnen- und Engelsfiguren ist längst verschwunden. In den sieben gotischen Fensterhöhlen des Raumes befanden sich einst typisch gotische Glasfenster mit bunten Malereien.







Das Blickfeld von Außen auf dem Frontbereich der Kapelle ist mittlerweile durch Bäume und Efeu sicher ganz im Gegensatz zu früheren Jahren sehr eingeschränkt.

Wind und Wetter haben schon einige Lücken ins Dach der Kapelle gerissen und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis dieses und der noch verbliebene Rest der Geschossdecke, samt der mit Holz verkleideten Innengewölbe im Erdgeschoss, endgültig in sich zusammen brechen werden.

Montag, 29. Dezember 2014

Schloss & Schlossruine Höllrich

Wer träumt nicht davon auch im eigenen Schloss zu wohnen, welches teilweise auch noch eine romantische Ruine ist?

Ein besonders schönes findet sich in Höllrich (Landkreis Main-Spessart)

Hier findet sich ein ehmaliges Wasserschloss als 4-flüglige Anlage.
Allerdings ist ein Flügel restlos ruinös. Zwei weitere sind sehr baufällig bzw. teilweise Ruine, der vierte Flügel wird großteils bewohnt vom heutigen Schlossbesitzer.
Von den ehemals vier Ecktürmen sind heute noch zwei komplett erhalten.
 
 







Der einst mit Wasser gefüllte Schlossgraben ist schon lange trocken gelegt und einiges Baum- und Buschwerk machte sich im Laufe der Zeit um das Schloss breit.

Das Schloss wurde 1561 erbaut von den Freiherrn von Thüngen.
1720 wurde ein Flügel des Schlosses im Barockstil umgestaltet.
 
 

 




Nach einer wechselvollen Geschichte mit vielen Besitzerwechseln verfiel das Schloss später allmählich. 1962 drohte gar der Abriss des leerstehendes Schlosses.

Heute befindet sich das Schloss in Privatbesitz und ist von Innen nicht zu besichtigen - also Privatsphäre beachten !!
Der bewohnte Schlossflügel wurde in den letzten Jahren vom Schlossbesitzer restauriert und wieder in Stand gesetzt.
Der Frontflügel mit dem Eingangstor ist zumindest gesichert worden vor weiterem Verfall.
 




Mittwoch, 19. November 2014

Wässerndorfer Schlossruine - zerstört, verwunschen dem Untergang geweiht...

Abseits von großen Verkehrswegen liegt im Süden des Landkreises Kitzingen der kleine Ort Wässerndorf.

Über dem Dorf liegt auf einem Hügel ein altes Schloss  im Dornröschenschlaf versunken. Es ist eine Ruine mit besonderer Geschichte.
 




Das auch heute noch sehr wehrhaft wirkende Schloss wurde in den letzten Kriegstagen 1945 durch die US-Army zerstört. Ein gewaltiger Graben umgibt die nahezu quadratische Anlage. Im steil abfallenden Schlossgraben und auch im Vorgelände hat sich seit Kriegsende ein dichtes Unterholz entwickelt. Durch das Dickicht führt über dem tiefen Wall ein kleiner Trampelpfad kreisrund um die Schlossruine.
 


 



Vier hohe mächtige Wohnhausgiebel, die ausgebrannte Kapelle, vier kleinere Rundtürme, von denen zwei sogar noch mit Dächern erhalten sind bzw. restauriert wurden, bieten heute von innen wie außen ein schönes Fotomotiv zu jeder Jahreszeit.





 


Teile des Schlosses waren aus Holz  erbaut und so wurde  bei Kriegsende im April 1945 alles schnell ein Raub der Flammen. An den Stellen wo damals das Feuer aus den Fenstern und Türen schlug hat sich der gelbe Sandstein ins Rötliche verfärbt.
Die neuen Schlossherren versuchten Jahre nach dem 2. Weltkrieg hier und dort durch Rückschnitt der zunehmenden Verwilderung Herr zu werden, doch der Kampf  gegen die Kräfte der Natur scheint aussichtslos. Auf den Betrachter indessen wirkt die romantische Schlossruine wie ein Bildnis aus einem Märchenbuch.

Wer einmal ins Schlossinnere hinein will, sollte am "Tag des offenen Denkmals" im September kommen, dann ist das Schloss geöffnet und es werden sogar Führungen angeboten durch den Schlossruinen-Verein Wässerndorf.
Hier einige Bilder vom Schoss Wässerndorf im August und September 2014
Mehr Infos auch hier: Burgruinen in Franken - Schloss Wässerndorf

Montag, 13. Oktober 2014

Große Schlacht in Adventon

Bilder der großen "Wikinger-Schlacht" im Histotainment Park in Adventon bei Osterburken.

Etwa 300 Wikinger, Sachsen, Franken, Alemannen und Slawen mit ihren Schilden, Helmen, Schwertern, Streitäxten und Speeren boten sie einen beeindruckenden Anblick.

Angeschlossen war auch ein kleiner Markt, der das Alltagsleben und Handwerk der Zeit vom 8. bis zum 11. Jahrhundert zeigte.