Winterimpressionen aus
Altenstein im Nordosten Unterfrankens, zwischen Ebern und Maroldsweißbach im Weißbachtal gelegen.
Auf etwa 450 m Höhe erhebt sich in der Ortsmitte eine der größten, vielleicht auch eine der schönsten, auf alle Fälle eine der am ausgiebigst erforschten Burgruinen in Unterfranken.
Nach der letzten Restauration 2003 durch das
"Büro für Burgenforschung Zeune" stößt der Besucher auf dem angelegten Weg im Burggraben und natürlich auch im Innern der Anlage auf viele Informationstafeln, die Einblicke in das Mittelalter, in Baukunst und in Besonderheiten der einst stolzen Burg Altenstein liefern.
Die Burg der im 19. Jahrhundert ausgestorbenen Familie der Freiherrn von Stein wird erstmals 1225 urkundlich erwähnt. Die heute noch erhaltenen Teile stammen meistens aus dem 13. - 16 Jahrhundert. Stark erweitert wurde die Ganerbenburg im 15. Jahrhundert, denn oft wohnten fünf und mehr Familien hier.
Nach Zerstörungen und Beschädigungen im Bauernkrieg 1525 und im Dreißigjährigen Krieg 1632 erfolgte jeweils wieder der Aufbau. Das Ende der Burg wurde 1703 eingeläutet mit dem Auszug der Freiherrn von Stein in ihr neugebautes Schloß Pfaffendorf.
Die Burg war nun dem Verfall preisgegeben bis schließlich 1972 der Landkreis Haßberge die Reste als neuer Besitzer in seine Obhut nahm.
Heute kann man in der Burganlage Reste von 4 runden Außentürmen, Reste der Zwingeranlage, des Palas, des Bergfriedes und viele Gewölbe vorfinden. Die noch vorhandenen Burgkeller sind zumindest in der kalten Jahreszeit verschlossen, um den Winterschlaf der Fledermäuse nicht zu stören.
Am eindrucksvollsten sind freilich Bögen und Mauerreste der spätgotischen Burgkapelle.
Der Kapelle vorgelagert im Innern der Burg findet man heute noch den teilweise verschütteten Burgbrunnen vor. Der Fels der Burgkapelle ist in Bewegung, so neigten sich Mauerreste bereits bedenklich und drohten in den Burggraben abzustürtzen. Sicherungsarbeiten im Zuge der Restaurationen bis zum Jahr 2003 habe diese Gefahr wohl für die nächsten Jahrzehnte abgewendet.
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Die Öffnungszeiten der Burgruine sind so eine Sache und etwas verwirrend.
Geöffnet ist die Anlage auf alle Fälle im Moment Samstag und Sonntag von 10 - 17 Uhr.
Falls der direkte Zugang verschlossen ist, gelangt man auch vom Burggraben aus (soweit man die richtige Absprungstelle findet) ins Innere der Burg. Auch ein Weg in den Burggraben führt über das Gasthaus und die Pension "Hofmann" (gute fränkische Küche zu Preisen anno 1980!).
Der Eingang über das
Burgeninformationszentrum ist kostenpflichtig, dafür erhält man hier viele Infos über die Burgenstraße und andere Burgen, Schlößer und Ruinen der Umgebung.