Donnerstag, 12. Juli 2012

Der Schenkenturm in Würzburg


Im Norden Würzburgs gelegen steht der Schenkenturm seit nunmehr über 700 Jahren auf dem Roßberg.

Aus Urkunden geht hervor, dass der Bergfried 1275 innerhalb von 4 Monaten in Mitten der Burganlage der Schenken von Rossenberg errichtet wurde, welche hier einige Jahre zuvor mit den Bau ihrer Burg begannen.

Wie der Turm besaß auch die gesamte Burganlage einstmals einen quadratischen Aufbau. Von der Burg ist allerdings nicht mehr viel erhalten.

Das Ende der Burg kam, wie bei so vielen Burgen im fränkischen Raum zur Zeit des Bauernkrieges 1525. Burgherr samt dem meisten Gefolge waren zur Verteidigung der nahen fürstbischöflichen  Festung Marienburg abkommandiert und mussten wahrscheinlich hilflos zusehen wie die Burg durch aufgebrachte Bauernhorden in Brand gesteckt wurde.








Nach dem Krieg wurde die Anlage wahrscheinlich wieder um das Jahr 1600 im bescheidenen Maße aufgebaut und war fortan unter dem Namen Schenkenschloß bekannt.
In den darauf folgenden Jahrhunderten verfällt dieses Schloß aber zusehens und wird von Bewohnern der Umgebung als willkommener Steinbruch genutzt.








So gibt es außer dem Bergfried heute nur noch geringe, teils wieder rekonstruierte Mauerreste zu erkunden.
Vor einigen Jahren wurden die verschütteten Kellergewölbe bei umfangreichen Grabungsarbeiten wieder freigelegt.

Auch der Burggraben ist heute noch gut sichtbar. Im Nordabschnitt des Grabens finden sich Mauerreste an der ehemals eine Zugbrücke in die Burg führte.


Heute kann man bequem die Burgruine vom Westen aus über eine vor einigen Jahren neue errichtete, überdachte Holzbrücke begehen.

Der Turm wurde mehrmals restauriert – dabei erhielt er auch sein heutiges Aussehen mit den aufgemauerten Zinnen. Früher war er mit einem Zeltdach bedeckt und hatte seinen Zugang über eine noch heute sichtbare Türöffnung in 10 Meter Höhe.
1879 wurde der Turm als Aussichtsturm für jedermann zugänglich durch eine neue ebenerdige Türe. Im Innern wo einstmals Holzleitern die einzelnen herausgebrochenen Geschossdecken aus Holz verbanden wurde eine Steintreppe eingebaut.
Heute ist der Turm bei schönen Wetter von April – Oktober in der Regel jeden Sonntag geöffnet.

Seit Ende der 90ziger Jahre kümmern sich die Ritter von Schenken um den Erhalt Burgruine. Außerhalb des Burggrabens wurde eine Ritterschenke errichtet, die gelegentlich auch geöffnet hat, besonders natürlich zu Anlässen wie den alljährlichen Ritterschlag im September eines jeden Jahres.

Einen Steinwurf entfernt ist fast ganzjährig an das Ristorante Mandino geöffnet, hier kann man bei schönem Wetter im Freien schlemmen mit herrlichen Blick hinunter in die Stadt und hinüber zur Festung Marienberg. Unmittelbar daneben herrscht bei schönen Wetter auch reger Betrieb am FlugsportplatzSchenkenfeld.

Weiter Infos und Bilder zur Burgruine Schenkenturm gibt es auch hier >>>


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen